Während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurden zahlreiche Frauen für Stellen rekrutiert, die von Männern frei geworden waren, die in den Krieg gezogen waren. Im Zuge des Kriegseinsatzes entstanden auch neue Arbeitsplätze, beispielsweise in Munitionsfabriken. Die hohe Nachfrage nach Waffen führte dazu, dass die Munitionsfabriken im Jahr 1918 zum größten Arbeitgeber für Frauen wurden. Obwohl es zunächst Widerstand gegen die Einstellung von Frauen für sogenannte „Männerarbeit“ gab, machte die Einführung der Wehrpflicht im Jahr 1916 den Bedarf an weiblichen Arbeitskräften deutlich dringend. Etwa zu dieser Zeit begann die Regierung, die Beschäftigung von Frauen durch Kampagnen und Rekrutierungskampagnen zu koordinieren.
Dies führte dazu, dass Frauen in Arbeitsbereichen arbeiteten, die früher Männern vorbehalten waren, beispielsweise als Bahnwärterin und Fahrkartenverkäuferin, Bus- und Straßenbahnschaffnerin, Postangestellte, Polizistin, Feuerwehrfrau sowie als Kassiererin und Bankangestellte. Einige Frauen arbeiteten auch mit schweren Maschinen oder Präzisionsmaschinen im Maschinenbau, führten Kutschpferde auf Bauernhöfen und arbeiteten im öffentlichen Dienst und in Fabriken.